Tage außerhalb der Zeit : Die Rauhnächte

Bist du bereit für eine besonders kraftvolle Zeit, die uns zwischen den Jahren erwartet? Die zwölf Rauhnächte stehen bevor, zwischen dem 24.12. und 6.1. zelebrierten schon die heidnischen Kulturen diesen Brauch.

der europäische Brauch

Die Rauhnächte sind die Nächte und Tage, die sich aus der Differenz des Sonnen- und Mondkalenders ergeben. Schriften über die Rauhnächte gehen bereits bis ins 16. Jahrhundert zurück und wurden seitdem im europäischen Raum zelebriert.

Ein Mondjahr besteht aus circa 12 Mondzyklen mit 28 Tagen, was ein Jahr von 354 Tage macht. Ein Sonnenjahr besteht wiederum aus 365 Tagen. Die Differenz vom Sonnen- zum Mondjahr ergibt 12 Tage und Nächte. Diese ergeben die Rauhnächte, die nach altem Brauch als eine mystische Zeit, ja eine Zeit außerhalb der Zeit gesehen werden. Eine Zeit der Nachinnenkehr, eine Möglichkeit, sich mit der „Anderswelt“ zu verbinden, mit dem „Nichtsichtbaren“. Das Materielle, das sonst den Alltag bestimmt, das heißt, die lebenserhaltenden Beschäftigungen und Arbeit rücken in den Hintergrund und das Geistige, das Spirituelle, dürfen diesen Raum ganz einnehmen.

Jede der zwölf Rauhnächte steht für einen Monat des kommenden Jahres.

Laut Brauch wurde zu dieser Zeit möglichst nicht gearbeitet, viel Zeit mit der Familie verbracht und aus Angst vor bösen Geistern keine Wäsche aufgehängt.

Auch wurde in diesen 12 kraftvollen Nächten sehr viel achtsamer gelebt, sodass zum Beispiel das Wetter, Konversationen, die Atmosphäre und sogar das Essen besonders geachtet wurden.

Schon damals wurde den Rauhnächten eine magische Wirkung zugesprochen. Portale zur Anderswelt sind zu dieser Zeit besonders geöffnet heißt es. Wir bekommen die Möglichkeit, Wünsche, Visionen und Intentionen zu manifestieren. In dieser Zeit geht es auch um unser Potential, unser Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und in Frieden mit uns zu kommen und Blockaden aufzulösen.

 

Alle Jahre wieder

In den letzten Jahren haben wir stets mit euch diese besondere Zeit gefeiert. In Kakao Zeremonien, Klangreisen, in urbanen Retreats und nun im ersten Jahr mit unserem Online Kurs. Dieser geleitet euch Schritt um Schritt durch jeden einzelnen der 12 Tage und Nächte.

Darin kommen all die Aspekte zusammen, die wir selbst lieben, zelebrieren un die unsere Arbeit ausmachen.

 

Alisa´s persönlicher Hintergrund

Für mich sind die Rauhnächte jedes Jahr aufs Neue eine besonders mystische Zeit. Meine Patentante Jana und ich haben es schon als ich noch ein Kind war gefeiert. Neben den weihnachtlichen Festlichkeiten haben wir uns im Badezimmer mit Beifuß energetisch gereinigt, unsere Träume beobachtet und Wünsche für das neue Jahr aufgeschrieben. 

Für mich ist diese besinnliche Zeit sehr wertvoll und gleichzeitig spüre ich seit vielen Jahren einen Widerstand gegen die kommerzialisierten Aspekte dieser Zeit – die hohen Erwartungen an Weihnachten und Neujahr: das Essen, die Geschenke, die Festlichkeiten. Daher ziehe ich mich Jahr für Jahr immer mehr zurück in die Welt der Rituale. Dabei kann ich beobachten, dass je mehr ich die „konventionelle Realität dieser Zeit“ verlasse, umso mehr Ruhe, Einkehr und Kraft ich finde. Ich merke, wie sich mein Herz öffnet und ich auch schwierige Ereignisse des vergangenen Jahres liebevoll integrieren kann. Ich nehme wahr, wie es mir wahrhaftigen Rückenwind gibt, unabhängig von äußeren Faktoren, beschwingt in das neue Jahr zu segeln. Dabei habe ich das Gefühl, der Essenz dieser Zeit, das heißt dem Grundgedanken der diesen jahrtausendealten Bräuchen zugrunde liegt, wirklich nahe zu kommen.   

Das möchte ich mit euch teilen. In den letzten Jahren haben wir stets Veranstaltungen in dieser Zeit gehalten, was in diesem Jahr etwas schwieriger ist. Um dennoch mit euch zu sein in dieser Zeit, haben wir den Online Kurs mit täglichen Inputs kreiert und können somit sogar noch präsenter für euch da sein. So können wir trotz der physischen Distanz mit noch mehr geistiger und spiritueller Nähe zueinander durch diese Tage fließen. Ich freue mich auf diese Reise mit euch. Alisa.


Previous
Previous

How Sound Saved My Life | An Exploration with Temple Hayes

Next
Next

Community Events : The Soneiro Singing Circles